Seminarwoche Herbstsemester 2019
SCOPERTA l ein anderes Italien
Mailand - Ferrara - Goro - Rimini/Riccione - Urbino - Florenz
Im Sinne einer Entdeckungsreise erkundet die Seminarwoche das urbane, ökonomische und gesellschaftliche Gefüge Italiens auf unüblichen Pfaden. Zwischen Städtebau, Architektur, Kultur, Handel und Tourismus spannen wir einen weiten Bogen und reisen mit diesem interdisziplinären Ansatz zugleich in der Geschichte. Während uns in der Peripherie Mailands die Strukturen der Stadterweiterung aus den Nachkriegsjahren und mit Aldo Rossi, Carlo Aymonino und Vittoriano Viganò prägende Protagonisten begegnen, folgen wir in Ferrara den Spuren der Renaissance mit Biagio Rossetti. Unsere Abstecher schlagen die Brücke zu mailändischer Designindustrie sowie zu regionalem maritimen Handel an der Adriaküste. Hier gehen wir auch dem Aufschwung des Tourismus sowie dem kulturellen und gesellschaftlichen Wandel nach und beschäftigen uns nicht zuletzt am Beispiel verlassener Sommerkolonien mit Fragen der Umnutzung im zeitgenössischen Kontext. In Urbino untersuchen wir die städtebauliche, soziale und ökonomische Relevanz der universitären Strukturen. Wir setzen uns mit dem bedeutenden Werk des Architekten Giancarlo De Carlo auseinander, mit dem Thema des Kollektiven und Kommunikativen, nebst dem der urbanen Weiterentwicklung sowohl im historischen als auch im peripheren Stadtkörper. Giovanni Michelucci sowie seine Schüler Leonardo Savioli und Leonardo Ricci führen uns durch das 20. Jahrhundert in Florenz und die Schlüsselwerke dieser Zeit.